IVF mit Embryonenspende
Die Gesetzgebung der Tschechischen Republik ermöglicht eine künstliche Befruchtung unter Verwendung von fremden (gespendeten) Geschlechtszellen – Embryospende. Laut tschechischer Gesetzgebung liegt die Altersgrenze bei Frauen, die sich einer Kinderwunschbehandlungen unterziehen möchten, bei 48 Jahren. Dies bedeutet, dass Frauen im Alter ab 49 Jahren keiner künstlichen Befruchtung mehr unterzogen werden dürfen. Dies gilt auch für die IVF unter Verwendung einer Embryonenspende.
Für Paare, die eine künstliche Befruchtung anstreben und ihre eigenen Geschlechtszellen nicht verwenden können, bieten wir eine innovative Lösung. Für weitere Informationen zu den Kriterien unserer Spender kontaktieren Sie uns bitte.
Embryonenspende (eingefrorene Embryonen)
Wir bieten die Spende von kryokonservierten Embryonen für Paare an, die sich bei der künstlichen Befruchtung nicht mehr auf ihre eigenen Keimzellen (weder Eizellen noch Spermien) verlassen können. Die Eizellen der Spenderin werden sorgfältig entnommen und anschließend mit den Spermien des Spenders befruchtet. Nach der Kultivierung werden die hochwertigen Embryonen eingefroren und später, nach dem Auftauen, in die Gebärmutter der Empfängerin übertragen. Diese innovative Methode gibt Hoffnung auf eine erfolgreiche künstliche Befruchtung und die Erfüllung des Kinderwunsches.
Voruntersuchung
Vor der eigentlichen Behandlung unterzieht sich die Patientin einer gründlichen Voruntersuchung bei unseren Fachärzten für assistierte Reproduktion. Der Prozess umfasst ein Gespräch mit dem Arzt, bei dem der Gesundheitszustand der Patientin und weitere Faktoren, die die Fruchtbarkeit beeinflussen, bewertet werden. Während dieses Besuchs werden auch eine vollständige Anamnese, eine Ultraschalluntersuchung und eine Blutentnahme durchgeführt. Hier erfahren Sie auch die weiteren Behandlungsschritte.
Terminvereinbarung für die Vuntersuchung
- Kontaktieren Sie uns telefonisch oder per E-Mail über das Kontaktformular.
- Eine Überweisung vom behandelnden Arzt ist nicht erforderlich.
- Wenn Sie bereits medizinische Berichte haben, bringen Sie diese bitte mit.
Blutentnahmen für das Hormonprofil
- Diese werden am 2. - 4. Tag des Menstruationszyklus der Patientin durchgeführt: FSH, LH, Östrogene, Progesteron, Prolaktin, Testosteron, SHBG, AMH.
- Wir entnehmen auch Proben zur Untersuchung der Schilddrüse (TSH, fT4, fT3, anti TPO, anti TG) und sexuell übertragbarer Krankheiten (Hepatitis B, Hepatitis C, Syphilis, HIV).
Erstberatung für Paare
- Für eine effektivere Informationsübermittlung und Beantwortung aller Fragen empfehlen wir Paaren, die Beratung gemeinsam zu absolvieren.
Spermiogramm
- Im Rahmen des ersten Besuchs empfehlen wir Männern, eine grundlegende Fruchtbarkeitsuntersuchung durchzuführen, deren Ergebnis ein vollständiges Spermiogramm ist.
- Vor der Entnahme des Spermiogramms ist eine sexuelle Abstinenz von 3 – 5 Tagen erforderlich.
- Für die Entnahme stehen in der Klinik spezielle Räume zur Verfügung, alternativ können Proben mitgebracht werden (bei Körpertemperatur und innerhalb von 60 Minuten nach der Entnahme), und zwar in einem speziellen Behälter, den Sie in der ISCARE abholen können.
- Die Verwendung eines anderen Behälters ist nicht möglich. Die Auswertung des Spermiogramms dauert etwa 2 Stunden.
Ablauf der Behandlung
Vorbereitung auf den Transfer
- Sie nehmen die Medikamente gemäß des Medikamentenplans und der Absprache mit dem Arzt ab dem 2. Tag des Menstruationszyklus ein.
- An einem im Behandlungsplan definierten Tag (meist Zyklustag 10 bis 12) folgt die Ultraschalluntersuchung zur Messung der Schleimhauthöhe.
Embryotransfer
- Den genauen Termin inkl. Uhrzeit des Transfers teilen wir Ihnen rechtzeitig telefonisch mit.
- Etwa 1 Stunde vor dem Transfer empfehlen wir, ausreichend zu trinken und nicht Wasser zu lassen - der Transfer erfolgt optimal mit gefüllter Harnblase.
- Zum Transfers kommen Sie bitte erneut in den 7. Stock der Klinik. Bitte Personalausweis mitbringen.
- Der Eingriff selbst ist unkompliziert, schmerzlos und erfolgt ohne Anästhesie.
- Informationen über die Qualität des transferierten Embryonen erhalten Sie vor Ort vom Arzt und Embryologen bzw. von Ihrem Koordinator.
Weitere Vorgehensweise nach dem Transfer
Bettruhe
- Nach dem Embryotransfer bleiben Sie 10 – 15 Minuten im Transfersaal liegen.
- Danach können Sie nach Hause fahren. Machen Sie sich keine Sorgen, dass das Embryo von selbst abgeht; es wird in einer minimalen Menge Flüssigkeit übertragen, die schnell absorbiert wird, sodass das Embryo an der Gebärmutterwand haftet.
Medikamenteneinnahme
- Nach dem Transfer nehmen Sie die verschriebenen Medikamente gemäß den Anweisungen des Arztes ein.
- Wir empfehlen, täglich eine Tablette Folsäure einzunehmen (frei erhältlich, zum Beispiel in unserer Apotheke ISCARE).
- Im Falle einer Schwangerschaft setzen Sie die Einnahme der Medikamente bis zur 12. Schwangerschaftswoche fort, es sei denn, es wird Ihnen vom Arzt etwas anderes empfohlen.
Leichte Schmierblutungen nach dem Embryotransfer
- In 20 – 25 % der Fälle kann kurz nach der Einnistung des Embryos eine leichte Schmierblutung auftreten.
- Wenn diese nicht mit Schmerzen verbunden ist, besteht normalerweise kein Grund zur Sorge. Bei Fragen oder Symptomen informieren Sie bitte Ihren Koordinator.
Schwangerschaftstest
- Zwei Wochen nach dem Transfer machen Sie einen Schwangerschaftstest und teilen uns bitte das Ergebnis mit.
- Wir werden Sie bezüglich des weiteren Vorgehens informieren.
- Im Falle eines positiven Tests setzen Sie die Einnahme der Medikamente fort und vereinbaren einen Ultraschalltermin 2-3 Wochen nach dem positiven Test. Der Ultraschall zur Bestätigung des Schwangerschaft muss nicht unbedingt in unserer Klinik stattfinden.
- Im Falle eines negativen Ergebnisses informieren Sie bitte Ihren Koordinator und warten Sie auf weitere Anweisungen.
Verhalten nach dem Transfer
- Zumindest einige Tage nach dem Embryotransfer wird Geschlechtsverkehr nicht empfohlen.
- Es ist ratsam, sich auszuruhen (keine schweren Lasten tragen, Sport vermeiden, kein Baden in heißem Wasser, keine Sauna), und das für mindestens 2 – 3 Tage.
- Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist nicht unbedingt nötig, kann und müsste aber von Ihrem Frauenarzt ausgestellt werden, damit die Bescheinigung in Ihrem Heimatland anerkannt wird.
Oliver Nosek
IVF koordinator
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